SWR3

Im Stuttgarter Süden startet der Christopher Street Day (CSD). Der Umzug verzichtet dieses Jahr auf große Paradewagen. Laut Veranstalter werden 3.000 Teilnehmer in Fußgruppen durch die Stadt ziehen. Am Schlossplatz soll es am Ende dann eine Kundgebung für mehr Toleranz geben.

Nach der schweren Explosion in einer Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen fordert die Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen, Ursula Heinen-Esser, Konsequenzen. Die Unglücksursache müssen geklärt und aufgearbeitet werden, sagte die CDU-Politikerin bei einem Vor-Ort-Besuch. Solche Unglücke dürften sich nicht wiederholen, deshalb seien Schutzmaßnahmen erforderlich. Bei der Explosion am Dienstag waren mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, zwei gelten weiterhin als vermisst. Die Ursache für das Unglück ist noch nicht bekannt.

Das US-Finanzministerium muss die Steuererklärungen des früheren Präsidenten Donald Trump nun doch an den Kongress aushändigen. Unter Trump hatte sich das Ministerium noch geweigert, die Daten herauszugeben. Ein Abgeordneten-Ausschuss hatte auf Herausgabe der Unterlagen geklagt. Das Justizministerium teilte nun mit, der Ausschuss habe gerechtfertigte Gründe, die Finanzunterlagen des Ex-Präsidenten einzusehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Steuererklärungen veröffentlicht werden, ist damit deutlich gestiegen. Trump hatte als erster Präsident seit Richard Nixon die Offenlegung seiner Steuererklärungen verweigert.

Bei den Olympischen Spielen hat der Stuttgarter Fabian Heinle das Finale im Weitsprung erreicht. Er schaffte 7 Meter 96. Am weitesten sprang der Kubaner Miguel Echevarria: Er kam auf 8 Meter 50. Das Finale ist übermorgen am frühen Morgen unserer Zeit.

Bei einer Demo gegen den Bau eines Flüssig-Gas-Terminals in Norddeutschland ist es zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei soll teils Pfefferspray eingesetzt haben, um Demonstrierende vom Terminal-Gelände in Brunsbüttel fernzuhalten. Rund 2.000 waren gekommen - darunter Aktivisten von „Fridays for Future“ und „Ende Gelände“, aber auch Vertreter der Grünen Jugend und der Linkspartei. Sie werfen der Politik vor, mit dem Bau des Flüssig-Gas-Terminals falsche klimapolitische Signale zu setzen.

Die Bundesregierung lehnt einen Stopp von Abschiebungen nach Afghanistan weiter ab. Es gebe derzeit keine generellen Abschiebe-Hindernisse, teilte das Innenministerium mit. Auch der Vormarsch der radikal-islamischen Taliban in dem Land ändere vorerst nichts an dieser Einschätzung. Die Grünen kritisieren dies. Der Co-Vorsitzende der Partei, Robert Habeck, sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Afghanistan sei zu gefährlich geworden. Es sei nun an der Zeit, die Lageeinschätzung zu revidieren. Deutschland müsse ähnlich wie Schweden, Finnland und Norwegen Abschiebungen nach Afghanistan aussetzen.

Mehr als dreieinhalb Millionen Mietern in den USA droht ab Montag eine Zwangsräumung, wenn sie weiterhin ihre Miete nicht zahlen können. Der Oberste Gerichtshof in den USA hat eine Verlängerung des bundesweit geltenden Räumungsschutzes abgelehnt. Es gibt zwar Bundeshilfen über knapp 40 Millionen Euro, das Geld erreicht die Betroffenen aber nur langsam. US-Präsident Joe Biden bat die Kommunen, so viele Räumungen wie möglich zu verhindern.