Die Ausweitung der Kinderkrankentage beziehungsweise des Kinderkrankengeldes soll vielen Eltern bei geschlossenen Kitas und Schulen durch die Corona-Krise helfen. „Wir sind dabei, das umzusetzen“, bestätigte ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Kosten aus Steuermitteln finanzieren
Das Gesundheitsministerium ist dafür, die Kosten aus Steuermitteln zu decken – und nicht den gesetzlichen Krankenkassen aufzusatteln. Mit Ausgaben in Höhe von rund 500 Millionen Euro rechnet man von Seiten der Bundesregierung.
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Bekommen auch privatversicherte Eltern zusätzliche Kinderkrankentage?
Neben der Finanzierungsfrage sind auch noch zahlreiche andere Fragen ungeklärt: Zum Beispiel, ob auch privatversicherte Eltern Anspruch auf Kinderkrankentage haben werden und ob die Regelung auch für die Eltern gelten soll, die im Homeoffice arbeiten.
Kinderkrankengeld zahlt die gesetzliche Krankenkasse normalerweise, wenn Eltern wegen der Pflege eines kranken Kindes nicht arbeiten gehen können. Es beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes.
Der Beschluss von Bund und Ländern vom 5. Januar sieht vor, dass pro Elternteil 10 und für Alleinerziehende 20 zusätzliche Tage des Kinderkrankengelds gewährt werden sollen – und zwar nicht nur, wenn das Kind krank ist, sondern auch, wenn Schulen und Kitas wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind.
Abschließende Beratung zu Kinderkrankentagen wohl Ende Januar
Doch da der Beschluss erst wenige Tage alt ist und erst noch in Gesetzesform gegossen werden muss, werden sich Eltern beim Beantragen der Hilfen wohl noch etwas gedulden müssen.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geht nach eigenem Bekunden davon aus, dass in der Bundestagssitzung in der letzten Januarwoche abschließend darüber beraten wird.