Ihr Hauptproblem ist eigentlich der Mensch – doch immer wieder scheitern Wale an ihrem eigenen Orientierungssinn und verirren sich an Strände – vor allem in Neuseeland und Australien. An dem entlegenen neuseeländischen Küstenabschnitt von Farewell Spit läuft jetzt sei Tagen ein neues Drama um gestrandete Grindwale:
Bereits gerettete Wale kommen wieder zurück
Leider gibt es dabei Rückschläge: Nachdem es rund 200 freiwilligen Helfern am Montag gelungen war, 40 Meeressäuger mit der Flut wieder in tieferes Wasser zu lotsen, kamen sie am Dienstag zurück.
Expertin in Neuseeland: Grindwale stranden oft zwei Mal
„Sie sind viel weiter hinaus als gestern“, sagte sie. „Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sie nicht wieder zurückkommen.“ Es komme sehr oft vor, dass Grindwale ein zweites Mal stranden, bevor sie weiter von der Küste weg schwimmen.
Am Montag waren bereits neun der Langflossen-Wale auf der Sandbank Farewell Spit verendet, am Dienstag stieg die Zahl der gestorbenen Tiere auf 21. Aber es gelang auch wieder, 28 Wale mit der Flut am Dienstag zurück ins Meer zu treiben, teilte eine Sprecherin der Wal-Rettungsgruppe Project Jonah, Louisa Hawkes mit.
Die Helfer kühlten während der Ebbe die Meeressäuger mit Wasser, hielten sie aufrecht und achteten darauf, dass sie nicht zu viel Druck auf ihre Flossen bekamen.
Neuseeländische Sandbank wird zur „Walfalle“
Farewell Spit ist eine lange Sandbank, die im Norden der Südinsel wie ein Haken in die Tasmansee hineinragt. Schon oft hat es dort Massenstrandungen von Walen gegeben, der Küstenabschnitt wird daher manchmal als „Walfalle“ beschrieben.
Warum das passiert, ist bislang nicht bekannt. Vor vier Jahren strandeten 650 Grindwale in Farewell Spit. Mehr als 350 Tiere verendeten, rund 300 wurden gerettet. Grindwale erreichen ein Länge von 3,6 bis 8,5 Metern und sind normalerweise selten in Küstennähe zu sehen.